Story
Bei der Erforschung fremder Welten ist die Crew der Enterprise auf einen Planeten gestoßen, der von einem Vulkan zerstört zu werden droht. Spock (Zachary Quinto) findet einen Weg, den Ausbruch des Vulkans zu verhindern, während Kirk (Chris Pine) mit Freund 'Pille' (Karl Urban) ein Ablenkungsmanöver startet. Doch als sich die Ereignisse überschlagen und Spock zu sterben droht, kann Kirk sein Crew-Mitglied nur mit einem waghalsigen Manöver retten. Bei diesem sieht die unterentwickelte Spezies des fremden Planeten aber die Enterprise – ein klarer Verstoß gegen die oberste Direktive der Föderation, die keine Einflussnahme auf die Entwicklung fremder Kulturen erlaubt. Spock wird daraufhin strafversetzt, Kirk wird abgesetzt und soll zurück an die Akademie. Nur die Fürsprache seines Förderers Admiral Pike (Bruce Greenword) verhindert dies und Kirk kann zumindest als dessen rechte Hand an Bord der Enterprise bleiben – und dort wird er auch gebraucht: Denn ein fürchterlicher Terroranschlag erschüttert London, bei dem ein Archiv der Sternenflotte in die Luft gejagt wird. Dahinter steckt John Harrison (Benedict Cumberbatch), ein ehemaliges Mitglied der Sternenflotte. Während sich die obersten Führer der Förderation zwecks Gegenmaßnahmen beraten, erkennt Kirk, dass sie damit dem Terroristen genau in die Karten spielen. Sein Versuch, noch Schlimmeres zu verhindern und den mysteriösen Terroristen zu schnappen, löst ein episches Strategiespiel um Leben und Tod aus, bei dem Freundschaften auseinandergerissen werden und Kirk Opfer aus der einzigen Familie bringen muss, die ihm noch bleibt: seine Crew. (Quelle: Filmstarts.de)
Kritik
Höher, schneller, weiter. Das Motto der olympischen Spiele beherzigt auch J. J. Abrams in der Fortsetzung zu seinem Hit „Star Trek – Die Zukunft hat begonnen“. Der mittlerweile vier Jahre alte erste Teil der Wiederbelebung des Star Trek-Franchises wurde überaus positiv aufgenommen, auch wenn man es einigen Fans der Reihe wie immer nicht recht machen konnte. Abrams hochmoderner Science-Fiction-Actioner fügte neue Elemente hinzu ohne die alten zu vergessen. Die Crew der Enterprise wurde dabei in ihren Anfängen gezeigt. Trotz einiger Logiklücken und einem etwas blassen Bösewicht, bekam der erste Star Trek bei mir eine 9/10. Jetzt setzt Abrams zu seinem zweiten Star Trek-Abenteuer an. „Star Trek Into Darkness“ ist ein hochmodernes Terrorismus-Drama mit grandiosen Schauwerten und einem exzellenten Bösewicht. Eben ganz getreu dem Motto: Mehr Action, mehr Tempo, mehr Spannung.
J. J. Abrams gibt im 130-minütigen Spektakel „Star Trek Into Darkness“ ein Wahnsinns Tempo vor. Dessen wird man sich gleich zu Beginn im grandiosen Prolog bewusst. Der Prolog ist ein Effekte
Gewitter in irrwitzigem Tempo das gleich die Probleme und Beziehungen der Crew untereinander aufdeckt. Besser geht es eigentlich nicht. Das erstaunliche daran ist aber, dass Abrams das Tempo die
gesamte Laufzeit hinweg beibehält. Die Crew der Enterprise jagt von einer Action-Szene zur nächsten. Dem Film merkt man dabei sein Budget von 185 Millionen Dollar an. Die Effekte sind großartig
und dürften jeden Action-Fan zufriedenstellen.
Die Story des Films ist keine besondere. Nach dem Prolog läuft die eigentlich Geschichte an und die ist schnell erzählt: Ein Terrorist flieht nach einigen Anschlägen in die Weiten des Weltalls
und die Enterprise macht Jagd auf ihn. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Und trotzdem beinhaltet der Film einige Überraschungen, gerade im Mittelteil in dem man nicht weiß welcher Geschichte man
jetzt glauben soll. Wenn dann die Fronten geklärt sind, sitzt man auch schon im überragenden Finale. Neben der vielen Action beinhaltet der Film allerdings auch einige ruhige Momente, die gerade
durch ihre Emotionalität zu überzeugen wissen. In diesen gibt es den einen oder anderen Schock für das Publikum.
Weniger gelungen hingegen ist das 3D. Abrams drehte den Film in 2D und sogar mit IMAX-Kameras die gerade durch die Batman-Trilogie von Christopher Nolan bekannt wurden. Somit ist Star Trek der
erste IMAX-Film der in 3D konvertiert wurde. Einen Unterschied macht dies nicht. Zu Beginn des Films gibt es einige Pop-Outs aber das war es auch schon. Gerade bei einer wilden Schießerei in der
die Phaser nur so glühen, ist das 3D nur noch störend. Bei all den Lichteffekten und schnellen Schnitten verliert man teilweise komplett die Übersicht. Ebenfalls sind mir einige unscharfe Szenen
aufgefallen. Einen Mehrwert stellt das konvertierte 3D also erneut nicht da, wer also die Gelegenheit hat den Film in 2D zu sehen, sollte diese nutzen. Gleichsam verzichtet Abrams auch hier nicht
auf seine geliebten „Lense Flares“, die bereits ein Markenzeichen von ihm sind. Ansonsten ist der Film im Stil eines jeden anderen Science-Fiction- bzw. Superhelden-Blockbusters gehalten.
Die Schauspieler sind erneut klasse. Gerade die Besetzung des Vorgängers macht einen klasse Job. Karl Urban stiehlt dieses Mal sogar Simon Pegg Humor-technisch die Show, mit seinen grimmigen und
vor allem zynischen Kommentaren. Daneben verkörpert Chris Pine erneut James T. Kirk, der langsam lernen muss sich an die Regeln zu halten und macht das erneut grandios. Ebenbürtiger wird ihm auch
Zachary Quinto als Spock, der in diesem Film menschlicher agieren darf und sich dadurch nahtlos in das tolle Schauspieler-Ensemble einreiht. Auch der Neuzugang der Enterprise, Dr. Carol Marcus,
gespielt von Alice Eve, fügt sich gut ein, wenn auch ohne zu glänzen. Glänzen tut derweil ein anderer: Benedict Cumberbatch. Der größte Kritikpunkt des ersten Teils, merzt Abrams mit dieser
Besetzung aus, und wie! Charismatiker Cumberbatch, unter anderem bekannt aus der Serie Sherlock und als Drache Smaug im Hobbit, spielt einen genialen Bösewicht, bei dem es Geheimniskrämer Abrams
doch tatsächlich gelungen ist, seine Identität bis Kinostart geheim zu halten. Durch die teilweise enorme Präsenz von Cumberbatch, entstehen einige denkwürdige Momente in denen er den Rest der
Enterprise an die Wand spielt.
Die größte Schwäche des Films ist dieses Mal allerdings das Ende. Eben noch im größten Actionfinale, wird das Bild auf einmal schwarz und nach nur wenigen Minuten läuft der Abspann. Das ging viel
zu schnell. Also entweder fehlte die Lust oder das Geld dem Film hier ein runderes und vor allem gelungeneres Ende zu bescheren. Leider verpasst Abrams auch die Chance aus dem Ende ein
denkwürdiges Finale werden zu lassen, was über Jahre hinweg noch Gesprächsthema geblieben wäre. Wer den Film gesehen hat, weiß vermutlich was ich meine.
Fazit
Wenn die 130-minütige Action-Orgie ihr Ende findet, muss man erst einmal durchschnaufen. Während des Films bleibt dafür nämlich keine Zeit. Ein klasse Film der leider durch sein schwaches Ende an der 9/10 vorbei schrammt und sich damit knapp hinter seinem Vorgänger mit einer 8/10 begnügen muss. Trotzdem hat J. J. Abrams erneut bewiesen, dass er die richtige Wahl für den Posten als Star Trek Regisseur ist. Jetzt wird man sehen ob es ihm auch bei Star Wars gelingt, dem Franchise eine gelungene Frischzellenkur zu verpassen.
Wertung: 8/10
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