Guardians of the Galaxy Vol. 2

Story

Die „Guardians Of The Galaxy“ rund um Peter Quill alias Star-Lord (Chris Pratt) sind mittlerweile im ganzen Universum bekannt und auch Ayesha (Elizabeth Debicki) bemüht sich um ihre Dienste. Die Guardians sollen für sie und ihre Mitbürger ein interdimensionales Monster bekämpfen. Im Ausgleich will sie ihnen Nebula (Karen Gillan) übergeben, so dass die Guardians die Killerin und Schwester von Gamora (Zoe Saldana) ins Gefängnis bringen können. Doch Rocket (Bradley Cooper) klaut nach vollbrachter Tat ein paar mächtige Batterien. Ayesha ist darüber alles andere als begeistert und heuert die Ravagers an, die Guardians zu jagen und die Energiequelle zurückzuholen. Weil Yondu sich weigert, seinen Ziehsohn Star-Lord mit vollem Einsatz zu verfolgen, kommt es innerhalb der Ravagers zur Meuterei. Taserface (Chris Sullivan) übernimmt das Kommando und setzt den Guardians nach. Bei deren Überführung von Nebula zum Nova Corps geht derweil wenig nach Plan und die Helden werden getrennt.



Kritik

Im Jahr 2014 prophezeiten Experten Marvel den ersten Flop. Denn anders als die seit Jahrzehnten etablierten Helden wie Iron Man oder Captain America, basierte der erste Film der "Guardians of the Galaxy" auf den erst 2008 erschienenen, gleichnamigen Comics. Doch Marvel strafte seine Kritiker wieder einmal lügen und feierte stattdessen einen überraschend großen Erfolg. Der Auftritt des schlagfertigen Teams war an den Kinokassen ein voller Erfolg (773 Millionen Dollar) und begeisterte Kritiker und Fans gleichermaßen. 3 Jahre später sind die Guardians längst keine Unbekannten mehr und "Guardians of the Galaxy Vol. 2" gehört zu den meisterwarteten Filmen 2017. Ein erneuter Erfolg gilt damit als sicher, viel wichtiger ist jedoch, dass Teil 2 die herausragende Qualität des Vorgängers tatsächlich halten kann. "Guardians of the Galaxy Vol. 2" besitzt zwar auch einige Schwächen, dreht den Humor- und Action-Anteil jedoch noch einmal gehörig auf und wird so zu einer knallbunten und unglaublich unterhaltsamen Spaßgranate, die sich niemand entgehen lassen sollte.

Guardians of the Galaxy Vol. 2

Kinostart: 27.04.2017

DVD-Start: -

Laufzeit: 136 Min.

Genre: Action, Sci-Fi, Abenteuer

Regie: James Gunn

Land: USA

FSK: 12

Originaltitel: Guardians of the Galaxy Vol. 2


2014 war es Chris Pratt alias Star-Lord, der sich durch das Intro tanzte. 2017 übernimmt Baby Groot den Part und tanzt unbeschwert zu den Klängen von "Mr. Blue Sky" von Electric Light Orchestra, während seine Erwachsenen Kollegen gegen ein fieses Monster kämpfen. Der bereits nach den Trailern zu befürchtende Baby Groot-Overkill bleibt jedoch aus. Zwar erweißt sich der junge humanoide Baum, dessen Wortschatz sich weiterhin auf die Worte Ich und Bin und Groot beschränkt, immer wieder als Szenendieb, die anderen Guardians kommen dabei jedoch nie zu kurz. Im Mittelpunkt der Handlung steht erneut Star-Lord, der in "Guardians of the Galaxy Vol. 2" endlich auf seinen Vater Ego (Kurt Russell) trifft. Chris Pratt muss sein komödiantisches Talent dabei nicht so häufig unter Beweis stellen wie noch beim letzten Mal. Vielmehr fungiert sein Charakter als emotionaler Anker der Geschichte, der für die gefühlvollen Momente zuständig ist. Für den Humor sind insbesondere Rocket (Bradley Cooper) und Drax (Dave Bautista) zuständig. Gerade der Wrestler sorgt mit seinen urkomischen Sprüchen für schallendes Gelächter und stiehlt seinen Kollegen einmal mehr die Show. Aber auch die weiteren Rückkehrer um Michael Rooker, der als Yondu dieses mal deutlich mehr zu tun bekommt, Zoe Saldana als Gamora und Karen Gilligan als Gamoras böse Schwester Nebula hinterlassen wieder einen überzeugenden Eindruck. Für die Fortsetzung wurde neben Kurt Russell, der wunderbar in die Rolle des Vaters passt, auch noch Elizabeth Debicki und Sylvester Stallone verpflichtet, dessen Rolle noch etwas klein ausfällt, in den späteren MCU-Filmen jedoch eine größere Rolle spielen soll. Neben dem üblichen Cameo von Stan Lee, darf man sich dieses mal auch auf einen Gastauftritt von David Hasselhoff freuen, dessen Auftritt in diese völlig verrückte Welt passt.

Die Mischung aus knallbunter Action und überdrehtem Humor, unterlegt von einem fantastischen 70er-Jahre Soundtrack, machten den Sci-Fi-Vorgänger bereits zu einem riesen Spaß. Wie in Sequels üblich erhöht Marvel in der Fortsetzung die Schlagzahl, ohne es mit den Actionszenen oder Witz zu übertreiben. Trotz der zahlreichen spaßigen Oneliner, driftet "Guardians of the Galaxy Vol. 2" nie ins Lächerliche ab, da Regisseur Sean Gunn seine Charaktere stets ernst nimmt. Während die Handlung erwartungsgemäß keine Innovationspreise gewinnt, ist es vor allem der Bösewicht der zur Abwechslung nicht enttäuscht. Anstelle einen großen Hauptbösewichts, der in Marvel-Filmen sowieso nie funktioniert, entschied man sich dazu 2-3 kleine Bösewichte aufzubauen und erst gegen Ende auf einen Hauptbösewicht zu setzen. Da dieser Bösewicht so jedoch nicht vorherzusehen war, will ich an dieser Stelle natürlich nicht spoilern. Jedenfalls umschifft der Film damit das übliche Problem der schwachen Bösewichte in Marvel-Filmen geschickt. 

Optisch macht "Guardians of the Galaxy Vol. 2" natürlich niemand etwas vor. Der Film sieht aus als wäre er in den Farbtopf gefallen und die gesamte zur Verfügung stehende Farbpalette wurde genutzt, was den Film zum knallbunten Spektakel macht. Ein besonderes Lob gilt derweil den Effekten: Bislang sahen per CGI verjüngte Schauspieler nie wirklich gut aus (aktuellstes Negativbeispiel "Rogue One :A Star Wars Story", dessen CGI-Gesichter von Leia und Tarkin sehr künstlich aussahen), doch Kurt Russells jüngeres Ich zu Beginn des Films, sieht zum ersten Mal in der Filmgeschichte tatsächlich echt aus! Die grandiose Optik wird nur von einem erneut fantastischen Soundtrack getoppt. Der "Awesome Mix Vol. 2" hält was er verspricht und vermischt das abgefahrene Spektakel mit den kultigen Klängen aus den 70er- und 80er-Jahren. Übrigens sollte man, wie bei Marvel-Filmen eigentlich üblich, den Kinosaal nicht vorzeitig verlassen. Denn statt eine gefühlte Ewigkeit auf die obligatorische Szene nach dem Abspann warten zu müssen, spendiert Marvel dem Film gleich 5 (!) Abspannszenen die nach und nach den Lauftext unterbrechen.

 

Fazit

Größer, lauter, bunter, witziger, besser? "Guardians of the Galaxy Vol. 2" erweitert den grandiosen Vorgänger zwar um keine neue Facette, treibt die Erfolgsformel aus Action und Humor aber noch einmal in die Höhe. Trotz einer lediglich soliden Story, erweist sich die "Guardians of the Galaxy Vol. 2" somit als eine würdige Fortsetzung, die dem ersten Teil in kaum etwas nachsteht. Der Film lebt von seinen charismatischen Charakteren, einem überragenden Soundtrack, einer großartigen Optik, der spektakulären Action und dem wunderbaren Humor, der den Kinosaal beinahe zum Zerbersten bringt. Diese unglaublich unterhaltsame Mischung macht "Guardians of the Galaxy Vol. 2" zum (fast) perfekten Blockbuster und darüber hinaus zum heißesten Anwärter auf den besten Blockbuster des Jahres. 

 

Wertung: 8/10


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Poster&Trailer: © Walt Disney

Story: Quelle: Filmstarts.de