Die Oscar-Prognose 2024

Oppenheimer © Warner Bros.
Oppenheimer © Warner Bros.

In der Nacht vom 10. auf den 11. März wird einmal mehr Moderator Jimmy Kimmel durch die 96. Verleihung der Oscars führen. Erwartungsgemäß wird das Feld der nominierten Filme von Christopher Nolans Biopic „Oppenheimer“ angeführt, der auf stolze 13 Nominierungen kommt. Knapp dahinter mit elf bzw. zehn Nominierungen stehen Yorgos Lanthimos abgedrehte Sci-Fi-Romanze „Poor Things“ sowie Martin Scorseses dreieinhalbstündiges Epos „Killers of the Flower Moon“. Aus deutscher Sicht darf man sich nach dem Rekordjahr 2023, als „Im Westen nichts Neues“ gleich vier Oscars abräumte, schon wieder freuen: Zum einen wurde Sandra Hüller für ihre Performance in „Anatomie eines Falls“ mit einer Nominierung für die beste Hauptdarstellerin bedacht, zum anderen geht das Drama „Das Lehrerzimmer“ ins Rennen um den besten internationalen Film. 

Zu den größten Überraschungen zählen Greta Gerwig und Margot Robbie, die für „Barbie“ weder für die beste Regie noch für die beste Hauptdarstellerin nominiert wurden. Genauso wenig wie Celine Song und Greta Lee die mit „Past Lives“ in den beiden Kategorien ebenso übergangen wurden. Am meisten ärgert mich jedoch die Nichtberücksichtigung von Daniel Pembertons überragenden Soundtrack zu „Across the Spider-Verse“, der John Williams „Indiana Jones 5“-Soundtrack (Ernsthaft?) weichen musste.

Am Oscar-Wochenende gibt es dann wie immer meine Tipps und Wunschsieger in den 20 Kategorien (auf die Kurzfilm-Kategorien verzichte ich traditionell). Im letzten Jahr habe ich mit 13 aus 20 richtigen Tipps historisch schlecht abgeschnitten, es kann also nur besser werden. Am Morgen des 11. März gibt es hier jedenfalls wieder alle Gewinner und mein Fazit zur Verleihung. And the Oscar goes to...

Film (+Meine Wertung) N A
Oppenheimer (8/10) 13 7
Poor Things (8/10) 11 4
Killers of the Flower Moon (7/10) 10 0
Barbie (8/10) 8 1
Maestro (6/10) 7 0
Anatomie eines Falls (8/10) 5 1
American Fiction (8/10) 5 1
The Holdovers (8/10) 5 1
The Zone of Interest (6/10) 5 2
Napoleon (7/10) 3 0
The Creator (6/10) 2 0
Mission: Impossible 7 (8/10) 2 0
Nyad (7/10) 2 0
Die Schneegesellschaft (5/10) 2 0
Past Lives (8/10) 2 0

N=Nominierungen, A=Auszeichnungen





Fazit

Auf zwei Dinge war ich bei der diesjährigen Oscarverleihung besonders gespannt: Zum einen Ryan Goslings „I’m Just Ken“-Performance, die er erwartungsgemäß gerockt hat und neben John Cenas Nackt-Auftritt das Highlight der Show war. Zum anderen habe ich auf den längst überfälligen Oscar für Christopher Nolan gehofft, der auch als zweifacher Oscarpreisträger für die beste Regie und den besten Film nach Hause geht. Mit 7 Oscars ist „Oppenheimer“ auch der Abräumer des Abends, danach folgt „Poor Things“ mit überraschenden 4 Oscars, inklusive des unerwarteten Sieges von Emma Stone über Lily Gladstone, sowie „The Zone of Interest“ mit 2 Auszeichnungen. Verlierer des Abends ist einmal mehr Martin Scorsese, der für „Killers of the Flower Moon“ wie schon bei „The Irishman“ trotz 10 Nominierungen leer ausgeht. Auch für die deutschen Nominierten um Sandra Hüller gab es dieses Jahr nichts zu holen und wie schon im letzten Jahr waren lediglich 13 meiner 20 Tipps korrekt. Schade fand ich, dass Hayao Miyazaki und Wes Anderson ihre beiden Oscars nicht persönlich abgeholt haben, davon abgesehen war die 96. Verleihung zwar unspektakulär, aber durchaus unterhaltsam. Seid ihr zufrieden mit den Gewinnern?


Kommentare: 0